Die Auswahl der richtigen Mechanik einer Stockwaage ist für deren Langlebigkeit von wesentlicher Bedeutung.
Anzahl Wägezellen
Es werden Stockwaagen mit einer oder mit vier Wägezellen angeboten.
Waagen mit 4 Wägezellen sind oft umgebaute Personenwaagen. Solche Waagen sind nicht für eine Langzeitmessung vorgesehen. Sie eignen sich nicht für den dauerhaften Gebrauch im Freien.
Sie sind infolgedessen für die meisten imkerlichen Einsätze ungeeignet.
Material des Gestells
Für das Grundgestell werden am Markt unterschiedliche Materialien angeboten:
Holz:
Vorteile:
– preiswert
– kann nicht rosten
Nachteile:
– verwittert im Freien
– nicht sehr stabil
Lackiertes Stahlrohr:
Vorteile:
– preiswert
– stabil
Nachteile:
Diese Gestelle sehen beim Kauf meist stabil aus.
Sie rosten oft im Inneren bereits beim Kauf und halten nur für eine kurze Zeit.
Infolgedessen sind sie für die meisten imkerlichen Einsätze ungeeignet.
Je länger man die Stockwaage im Freien benutzen möchte, umso wichtiger wird eine Waage aus rostfreien Materialien.
Kunststoff:
Vorteile:
– preiswert
– leicht
– kann nicht rosten
Nachteile:
Das Material ist u.U. nicht UV-resistent.
Sonnenlicht hat einen hohen UV-Anteil, welcher das Material nach einiger Zeit brüchig und unansehnlich macht.
Dies gilt insbesondere für umgebaute Personenwaagen.
Edelstahl:
Vorteile:
– kann nicht rosten
– allwettertauglich
– sehr robust
– lebensmittelsauber
Nachteile:
– teurer als andere Materialien
Möglichkeit der horizontalen Ausrichtung der Stockwaage
Beuten werden u. U. an Stellen aufgestellt, die nicht absolut eben sind. Solch ein unebener Untergrund kann das Messergebnis merklich verfälschen.
Es ist daher wichtig, daß die Waage ausnivelliert werden kann.
Oft wird dies erreicht durch Füße am Gestell, die ein- und ausgeschraubt werden können. So kann sehr einfach ein Niveauausgleich hergestellt werden.
Eine kleine, in die Waage eingebaute Wasserwaage erleichtert diese Justage. Zusätzlich erspart diese Libelle das Mitführen einer Wasserwaage.
Ausreichend große Aufstellfläche
Bei manchen Stockwaagen wird nur ein H-Gestell geliefert. Der Imker muss dann noch selbst eine Standfläche für die Beute fertigen und montieren.
Diese Standfläche muss abhängig vom verwendeten Beuten-Typ entsprechend angepasst und mittig montiert werden.
Da ist es schon deutlich bequemer, wenn mit der Waage so wie in diesem Fall gleich ein Zubehörteil mitgeliefert wird, das diese Funktion übernimmt.
Stockwaagen für Wanderimker
Der Wanderimker hat meist seine Beuten fest auf einem Wagen/Anhänger montiert. Diese lässt er samt Wagen/Anhänger in der Nähe einer Tracht stehen. Er erspart sich so das anstrengende Umsetzen der schweren Beuten.
Es ist nicht praktikabel, die Bienenstockwaagen vor einem Transport der Beuten unter diesen hervorzuholen und am Ziel wieder unter den Beuten anzubringen.
Die Waagen von Wanderimkern sind deshalb aus folgenden Gründen erhöhten Belastungen ausgesetzt:
- Zur Ladungssicherung werden die Beuten während des Transports festgezurrt, weshalb ein erhöhter Druck auf die unter den Beuten montierten Waagen entsteht. Dieser kann ggf. die maximal zulässige Last der Waage überschreiten.
- Beim Beschleunigen und beim Bremsen entstehen Kräfte in Fahrtrichtung bzw. entgegen der Fahrtrichtung. In der Folge können sich diese auf die Plattform der Bienenstockwaage übertragen. Bei unsachgemäßer Auslegung der Waage kann dies zu Schäden am Gewichtssensor führen.